So kam ich zum Network-Marketing
Bedingt durch einige unvorhergesehene Lebenssituationen – Scheidung, Todesfall – wurde ich mit 58 Jahren zum ersten Mal in meinem Leben arbeitslos. Dabei schien mein Weg eigentlich vorgezeichnet: Ausbildung zur Verwaltungsbeamtin, dann 45 Jahre bei der Behörde.
Doch es kam anders. Und anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, machte ich mich selbstständig – zunächst im Network-Marketing.
Eine Bekannte hatte mich auf Produkte und die Geschäftsmöglichkeit in einem Direktvertriebsunternehmen aufmerksam gemacht. Anfangs war ich skeptisch. Doch nachdem die Nahrungsergänzungsmittel bei meiner Mutter so positive Wirkungen zeigten, war ich überzeugt.
Hört sich alles ganz einfach an …
Nach meiner Einschreibung bei der Firma war meine Bekannte nun meine Sponsorin – also die Person, die mich ins Business einführt und unterstützt.
Als Sponsor/in hat man die Aufgabe, neuen Vertriebspartnern das Geschäft näherzubringen – von der Produktschulung bis hin zu Verkaufstrainings und der mentalen Einstellung.
Sie machte mir das Business schmackhaft: So viele Menschen da draußen müssten nur informiert werden, sagte sie – sie würden auf genau diese Produkte warten. Ich war überzeugt und dachte: Kein Problem – ich rede gern mit Menschen, das wird laufen.
In meinem Kopf fuhr ich bereits meinen Traumwagen – einen Opel Mokka.
Erst Feuer und Flamme – dann verwirrt
Ich war hoch motiviert, kontaktfreudig und überzeugt, dass ich bald gutes Geld verdienen würde. Ich wusste, dass ich noch einiges lernen musste – aber dafür war ja meine Sponsorin da.
Wir führten viele Gespräche – in Cafés, in den Weinbergen, in ihrem kleinen Studio. Ich schrieb mit, auf Servietten, Rückseiten von Kassenbons, in Notizblöcke. Theorie über Theorie.
Doch irgendwann war ich so durcheinander, dass ich überhaupt nicht mehr wusste, wie ich anfangen sollte. Also versuchte ich es einfach: Ich sprach wahllos Menschen an – im Supermarkt, auf der Straße, wo auch immer.
Die Reaktionen? Ernüchternd. Kaum jemand war interessiert. Ich verstand nicht, warum.
Heute weiß ich: Ich redete zu viel – und hörte zu wenig zu. Ich hatte nicht gelernt, wie man richtig verkauft, wie man Interesse weckt oder eine Verbindung aufbaut.
Meine ersten Gehversuche entmutigten mich.
Fortsetzung folgt
Im Jahr 2020 habe ich dazu eine kleine Video-Serie gestartet. Mein Ziel war und ist es, anderen Menschen realistisch zu zeigen, wie das Business funktioniert.
Denn: Es reicht nicht, sich einzuschreiben, ein paar Bekannte anzusprechen und zu hoffen, dass alles von allein läuft.
Network-Marketing braucht Wissen, Haltung – und viel mehr als bloß den Willen zum Reden.
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