Langsamer Start in meine Network-Marketing-Karriere
Wenige Monate nach meiner Einschreibung bei meiner Network-Marketing-Firma verlor ich durch einen Todesfall meinen bisherigen Job. Zum ersten Mal in meinem Leben stand ich vor der drohenden Arbeitslosigkeit.
Glücklicherweise konnte ich bei meiner früheren Behörde eine Stelle als Schwangerschaftsvertretung für knapp ein Jahr übernehmen.
In dieser Zeit war ich innerlich noch nicht bereit, mich voll dem Network-Marketing zu widmen. Ich hatte ja erst einmal ein gesichertes Einkommen. Zusätzlich half ich in der Firma meines Bruders mit – viel Zeit blieb da nicht übrig.
Ich hielt weiterhin Kontakt zu meiner Sponsorin, engagierte mich aber noch nicht aktiv.
11 Monate Behörde – und genug davon
Die Rückkehr in die Verwaltung war nicht leicht. Zwar war ich als ehemalige Beamtin immer kundenfreundlich gewesen, doch durch die Selbstständigkeit meines Mannes hatte ich eine ganz neue Sicht auf Kundenservice und Entscheidungsfreiheit gewonnen.
In der Behörde war davon wenig zu spüren. Zwar konnte ich mich problemlos wieder einordnen – ich kannte meine Qualitäten –, doch sie waren dort nicht gefragt. Stupide Vorgänge, wenig Eigenverantwortung und eine launische Vorgesetzte, die mich mal euphorisch, mal gar nicht begrüßte – das war nicht mein Arbeitsumfeld.
Ich blieb immer freundlich, ließ mich nicht provozieren – aber Spaß machte mir die Arbeit nicht.
Nach Ablauf der Vertretungszeit wurde die Stelle nicht neu besetzt. Ich war nicht böse darüber. Auch wenn meine Zukunft nun ungewiss war und ich tatsächlich zum ersten Mal arbeitslos wurde, konnte ich wieder frei atmen. Der Druck auf meiner Brust war verschwunden.
Zufriedenheit gegen finanzielle Sicherheit
Kaum arbeitslos, schrieb ich zahlreiche Bewerbungen – über 120. Doch mit knapp 60 hat man auf dem Arbeitsmarkt kaum noch Chancen.
Ich bekam nur drei Einladungen zu Vorstellungsgesprächen.
Rückblickend frage ich mich, ob ich mir bei den Bewerbungen wirklich Mühe gegeben habe. Ehrlich gesagt: Ich wollte viele dieser Stellen gar nicht. Ich sehnte mich danach, wieder selbstständig zu arbeiten.
Finanziell war das eine herausfordernde Zeit – aber ich war freier und glücklicher. Dass ich oft 14 bis 16 Stunden am Tag arbeitete, störte mich nicht.
Ich war mein eigener Chef. Und das war für mich Gold wert.
Du findest mich auch auf Pinterest: Klicke hier
📺 Besuche auch meinen YouTube-Kanal „Durchstarter 50+“ – dort findest du weitere persönliche Einblicke und Erfahrungen.