Verkaufen – ein Schreckgespenst?
Bei dem Thema Verkaufen verfallen viele Menschen in eine Art Schockstarre. Im Network-Marketing hört man oft: „Bei uns musst du nichts verkaufen, nur empfehlen.“ Was für ein Blödsinn! Natürlich empfiehlst du ein Produkt – aber der Kunde muss es am Ende kaufen, wenn du etwas verdienen möchtest. Trotzdem erzählen viele Networker ihren Interessenten genau dieses Märchen, aus Angst, das „schreckliche“ Wort verkaufen zu benutzen. Doch Fakt ist: Wenn du erfolgreich sein willst, musst du verkaufen können. Punkt.
Interessanterweise sind Verkäufer in Deutschland oft nicht besonders hoch angesehen. Sprüche wie „Der will mir nur etwas andrehen“ oder „Der steckt sich nur eine fette Provision ein“ sind weit verbreitet. In den USA ist das ganz anders: Verkäufer genießen dort hohes Ansehen – oft noch vor Ärzten oder Rechtsanwälten. Und eines ist sicher: Wer verkaufen kann, wird nie arbeitslos sein.
Der Plapperer
Viele Networker starten genauso, wie ich es selbst erlebt habe: Begeistert von ihren Produkten, überschütten sie mögliche Kunden oder Partner mit Informationen. Inhaltsstoffe werden aufgezählt, Wirkungen erklärt, Marketingpläne bis ins Detail erläutert. Das Ergebnis? Die Gesprächspartner fühlen sich erschlagen – und suchen schnell das Weite.
Das Problem ist klar: Aus Unsicherheit redet man viel zu viel, statt zu fragen und zuzuhören. So verliert man Interessenten, bevor überhaupt echtes Interesse entstehen kann.
Die Kunst des Zuhörens
Der Schlüssel zum erfolgreichen Verkaufen ist überraschend einfach: Zuhören und den Mund halten.
Dabei geht es nicht darum, den anderen nur ausreden zu lassen, um selbst weiterzureden. Es geht um echtes, aktives Zuhören:
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Nachfragen stellen, um zu verstehen
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Gesagtes in eigenen Worten wiederholen, um sicherzugehen
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Ehrliches Interesse an der Situation des Gesprächspartners zeigen
So erkennst du, wo der Schuh drückt – und kannst gezielt helfen.
Verkaufen heißt: Bedürfnisse erkennen
Erfolgreiches Verkaufen beginnt nicht bei deinem Produkt, sondern bei den Bedürfnissen des Kunden.
Ein Mann, der nie Kosmetik benutzt, wird deine Gesichtscreme nicht kaufen – egal wie gut sie ist.
Aber jemand, der abnehmen möchte, wird offen für dein hochwertiges Abnehmprodukt sein.
Und wer unzufrieden mit seinem Job ist, wird für eine Geschäftsmöglichkeit empfänglich sein, die mehr Freiheit verspricht.
Denke daran: Kaufentscheidungen werden zu 80 % emotional getroffen. Dein Produkt ist zweitrangig – entscheidend ist, ob der Kunde dir vertraut.
Die wichtige Abschlussfrage
Viele Gespräche scheitern nicht am Interesse, sondern daran, dass kein Abschluss gemacht wird.
Wenn dein Gegenüber kaufbereit ist, musst du die entscheidende Frage stellen – klar und selbstbewusst. Zum Beispiel:
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„Und, wann starten wir?“
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„Möchten Sie die größere oder die kleinere Packung?“
Wer Kaufsignale erkennt und den Mut hat, gezielt danach zu fragen, bekommt selten ein „Nein“.💡 Fazit: Wer zuhören kann, verkauft erfolgreicher – weil er versteht, was der Kunde wirklich braucht. Mach das Gespräch zu 80 % zum Zuhören und nur zu 20 % zum Reden, und du wirst feststellen, wie sehr sich deine Ergebnisse verbessern.