Ein lustiger Wochenbeginn
Woche 11 meiner 90 Day Life Change fing recht lustig an. Viele in meinem Team haben mitbekommen, dass ich seit einigen Jahren im Lachyoga bin und sie haben mich immer wegen meiner ständig guten Laune bewundert. In keinem Rollenspiel war mir irgend etwas peinlich, denn ich bin durch den Lachclub daran gewöhnt, über mich selbst lachen zu können.
Daniela, Julian und Mirko von unserem Freiburger Team haben sich an diesem Montag entschlossen, mit mir zu einer Lachyoga-Stunde zu gehen. Der Bann war schnell gebrochen, keiner hat es geschafft, NICHT zu lachen. In dem geschützten Rahmen war es für die drei eine interessante Erfahrung, sich mal total zum Affen machen zu dürfen. Der restliche Abend mit den dreien bei mir zuhause verlief entsprechend fröhlich und aufgekratzt. Sie waren sicher nicht das letzte Mal dabei.
Jetzt wird es ernst
Ganz anders verlief der Abend unseres wöchentlichen Gruppentrainings. Ich war an diesem Tag frustriert, weil wieder einmal ein Kontakt von mir sich nicht entscheiden konnte, will er, will er nicht? Immer wieder einmal kam es in der Vergangenheit vor, dass Kontakte, die mit mir arbeiten wollten, ihre Entscheidung erst einmal verschoben haben, weil sie andere Baustellen in ihrem Leben haben oder einfach unentschlossen waren. Diesem „Phänomen“ hat meine Mentorin zusammen mit der Gruppe versucht auf den Grund zu kommen.
Ich bin offenbar für viele die liebe und nette Gabriela, die man zwar mag, aber nimmt man mir auch ab, dass ich erfolgreich bin? Dass ich meine Partner zum Erfolg führen kann? Ich bekomme den Auftrag, ein Wut-Video zu erstellen. Das habe ich gleich am nächsten Tag erledigt und war etwas frustriert, als ein Kommentar darunter stand: „Für mich kommst du nicht wirklich wütend rüber“. Dabei hatte ich mich so angestrengt, wirklich wütend zu sein.
Ich kann auch anders
An diesem Trainingsabend bekam ich den Auftrag von unserer Mentorin, mich an eine Situation zu erinnern, in der ich richtig wirklich wütend war, und mit dieser Wut ein männliches Gruppenmitglied an einen von mir gewünschten Platz im Raum zu schieben. Oh ja, da fiel mir eine heftige Situation ein. Meine Frage, ob ich ihn auch beschimpfen kann oder soll, wurde mit einem klaren „Ja“ beantwortet. Also schob ich den armen Kerl mit all meiner Kraft durch den Raum und beschimpfte ihn (die genauen Worte möchte ich hier lieber nicht wiederholen). Er hatte keine Chance gegen mich, ich habe ihn an eine Wand gedrückt.
Mein Team, das mich so noch nie erlebt hat, saß mit offenem Mund da und staunte nur noch. Sie fanden es total cool! Der Tenor für mich in Zukunft war klar, ich darf gerne auch mehr Biss zeigen und deutlicher werden, ich muss nicht immer die liebe und brave Nette sein.
Dieser Abend hat bei mir einiges verändert. Schon am nächsten Tag führte ich ganz andere Gespräche.
Fazit von Woche 11
Woche 11 meiner 90 Day Life Change musste ich mit angezogener Handbremse fahren, da ich in dem Büro, in dem ich noch stundenweise aushelfe, die Urlaubsvertretung übernommen habe. Das war teilweise recht stressig, sodass ich abends meinen Aufgaben für mein eigenes Business nur sehr eingeschränkt nachkommen konnte. Aber, vor die Flimmerkiste sitzen und nichts tun gibt es bei mir nicht.
Die vorletzte Woche meiner Challenge war also sehr arbeitsintensiv, aber auch voller Emotionen. Lachen und Wut, beides habe ich voll aus mir rausgelassen. Ich bin trotzdem froh, dass ich keinen Grund habe, wirklich wütend zu sein. Aber, manchmal Zähne zu zeigen und ruhig auch mal deutlich seine Meinung zu sagen, darf sein. Ich lerne immer dazu. Danke an unserer großartige Mentorin Claudia Heilmeyer!
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